Thorsten Schulte ist Vorsitzender von Pro Bargeld - Pro Freiheit e.V. (www.pro-bargeld.com)

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Die Deutschen und ihre Versicherungsansprüche

Versicherungsansprüche der Bundesbürger in Milliarden Euro und in Prozent des gesamten Geldvermögens

Versicherungsansprüche der Bundesbürger in Milliarden Euro und in Prozent des gesamten Geldvermögens

Die Versicherungsansprüche der Bundesbürger wachsen und wachsen und wachsen. Das Vertrauen in die Versicherungswirtschaft ist ungebrochen. Ende 2014 hielten die Erstversicherer wie Lebensversicherer, Krankenversicherer und Schaden-/Unfallversicherer sowie die Rückversicherer Kapitalanlagen von 1.450 Milliarden Euro. Das Erschreckende daran: 80,8 Prozent dieser gigantischen Geldsumme war in Renten angelegt, also in Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Pfandbriefen, Bankschuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren. Nur 3,8 Prozent waren in Aktien, 9,8 Prozent in Beteiligungen und 3,3 Prozent in Immobilien angelegt.


 

Versicherungen setzen auf den Wert des Papiergeldes und kaum auf Sachwerte!

Was kostet der Euro - Bitte anklickenDiese Renten sind reine Schuldversprechen der Staaten, Banken und Unternehmen. Die Staaten nehmen am Kapitalmarkt Geld auf, indem sie Staatsanleihen verkaufen. Der Käufer einer Bundesanleihe mit einer Laufzeit von 10 Jahren erhält am 24. Februar 2016 dafür eine jährliche Rendite von minimalen 0,14 Prozent. 

Machen wir ein konkretes Beispiel: Die neue bis zum 15. Februar 2026 laufende Bundesanleihe zahlt gerade einmal einen Zins von jährlich 0,5 Prozent. Für 100 Euro, die am Fälligkeitstag im Jahr 2026 von der Bundesrepublik Deutschland zurückgezahlt werden müssen, zahlt der Käufe heute jedoch 103,53 Prozent. Die Rendite liegt damit gerade einmal bei 0,14 Prozent. Steigt die Rendite heute jedoch um ein Prozent von 0,14 auf 1,14 Prozent an, fällt der Kurs der Bundesanleihe von 103,53 Prozent auf 94 Prozent. Aus heute angelegten 103.530 Euro sind dann also nur noch 94.000 Euro geworden. Steigt der Zins heute sogar von 0,14 auf 2,14 Prozent (+2 Prozent), dann sind es sogar nur noch 85.414 Euro.

Merken wir uns: Steigt die Inflation, dann werden auch wieder die Renditen am Kapitalmarkt steigen. Die Kurse der Anleihen werden dann dramatisch einbrechen können.

In unserer Sonderstudie "US-Imperium: Niedergang ante portas" gehen wir darauf ein, warum es bislang nicht zu Inflation kam. Dass trotz der ungeheuren Geldbeträge, die weltweit zirkulieren, noch keine Geldentwertung stattgefunden hat, darf uns dabei in den kommenden Jahren nicht in einer falschen Sicherheit wiegen. Wir zeigen dafür die Gründe.

Wichtig ist daher, Sachwerte in den kommenden Jahren unbedingt zu berücksichtigen. Dass die deutschen Versicherer über 80 Prozent in Renten "gebunkert" haben, birgt mittel- bis langfristig enorme Risiken.


Die Anleihenblase in Euroland: Der Wert aller in Euroland ansässigen Staaten, Unternehmen und Banken

Der Wert aller in Euroland ansässigen Staaten, Unternehmen und Banken

Seit langem sagen wir, dass die Anleihenblase die Größte von allen ist. Dies äußern wir nicht aus dem Bauch heraus, sondern auf Fakten basierend. Betrachten wir den nebenstehenden Chart.

Die Staaten, Unternehmen und Banken der Eurozone hatten im November 2015 Anleihen in Höhe von 16.762 Milliarden Euro begeben, die rund 162 Prozent der Wirtschaftsleistung des Euroraums entsprechen.

Anfang 1992 lag der Wert aller ausstehenden Anleihen gerade einmal bei 3.331 Milliarden Euro und erreicht noch nicht einmal 70 Prozent der Wirtschaftskraft Eurolands.

Je Einwohner Eurolands gab es Anfang 1992 Anleihen im Werte von noch nicht einmal 11.000 Euro, um ganz genau zu sein für rund 10.700 Euro. Im November 2015 gab es pro Kopf in Euroland Anleihen im Werte von nahezu 49.600 Euro.

Die Europäische Zentralbank wird, sollte das Kaufprogramm wie angekündigt nur bis bis März 2017 mit monatlichen Wertpapierkäufen von 60 Milliarden Euro fortgesetzt werden, Anleihen im Werte von über 1.700 Milliarden Euro besitzen. Damit würde sie bereits mehr als 10 Prozent aller Euroland-Anleihen ihr Eigen nennen. Ohne unsere Zentralbank als Käufer der letzten Instanz wäre die Anleihenblase vermutlich längst geplatzt.

Wir haben 2007 vor einer Immobilienblase in den USA massiv. Heute warnen wir vor einer gigantischen Anleihenblase. Mit Aktien und vor allem Edelmetallen dürften wir in den kommenden Jahren wesentlich besser fahren als mit Anleihen, die ohnehin kaum noch Zinsen abwerfen.

Früher wurde von Finanzexperten vom risikolosen Zins gesprochen. Gemeint waren damit Staatsanleihen, die angeblich risikolos waren. Heute sollte jeder von uns wissen, dass auch Staaten pleitegehen können.

Noch dazu müssen wir heute von einem zinslosen Risiko sprechen. Bei deutschen Bundesanleihen ist selbst dies noch eine Beschönigung. Bei einer zweijährigen Bundesleihe liegt die Rendite derzeit bei minus 0,54 Prozent und selbst bei einer achtjährigen Bundesanleihe liegt sie bei minus 0,12 Prozent. Der Anleger muss also sogar noch Geld mitbringen. Es ist eine verkehrte Welt, an der wir uns nicht beteiligen.


 

Warum Aktien bei Inflation nicht halten, was sie laut Bankberater versprechen, zeigen wir Ihnen in unserer Wissensdatenbank.  Was für Gold spricht, die Vorzüge von Silber gegenüber Gold, die Gefahren für die Besitzer von Bankeinlagen, die Bedrohung des Dollarimperiums, wieso der Euro zur italienischen Lira verkommt und Informationen über das richtige Timing bei Gold- und Silberkäufen erfahren Sie in unserer Wissensdatenbank. Natürlich erhalten Sie als Abonnent unserer Publikationen noch viel mehr.

 
 

Hier finden Sie eine Leseprobe unseres Silberbulletins vom 19. Dezember 2015.

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Darüber hinaus bieten wir über unsere Schwesterpublikation www.unternehmer-briefing.de monatliche Lagebeurteilungen zur Weltwirtschaft und wöchentlich umfassende Chartbücher zu den Aktienmärkten, zu den Zinsen, Währungen und Rohstoffen. Die wichtigsten Trendänderungen finden stets Eingang in unser Silberbulletin. Wer umfassende Informationsmöglichkeiten benötigt, findet sie in den Publikationen von Unternehmerbriefing, die sich vor allem an Investoren und Entscheider in Unternehmen sowie Banken richten. Abonnenten des KonjunkturCockpits erhalten einen unfassenden Leitfaden mit Erläuterungen zu allen wichtigen Frühindikatoren.

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